Christian Ernst Hanßelmann (1699-1775)
Der fürstlich hohenlohische Hofrat und Archivar Christian Ernst Hanßelmann (1699-1775) führte vor rund 250 Jahren als einer der ersten Archäologen in Öhringen und Umgebung wissenschaftliche Grabungen durch.
Er gilt als der erste große deutsche Limesforscher der Frühzeit und wies in seinen Arbeiten u.a. die Limesstrecke zwischen Jagsthausen (LKR HN) und Mainhardt (LKR SHA) nach.
Ihm wird ebenso die Kenntnis des schnurgeraden Verlaufs des Limes in der Region Heilbronn-Hohenlohe-Schwäbisch Hall nachgesagt.
Zugleich erkannte Hanßelmann bereits zu einem frühen Zeitpunkt den Odenwaldlimes in zahlreichen Abschnitten.
Er wurde in Weikersheim geboren und besuchte das Gymnasium in Öhringen. Sein Studium der Rechtswissenschaften führte ihn in den Jahren 1719-1722 nach Jena. Dort widmete sich Hanßelmann auch der Geschichtswissenschaft.
Im Jahre 1725 übernahm er die Hofmeisterstelle bei dem Grafen von Rechtern in den Niederlanden, die er fünf Jahre lang inne hatte.
1730 folgte Hanßelmann dem Ruf als hohenlohischer Archivar an das Hauptarchiv nach Oehringen. Diese Stelle übte er bis ins hohe Alter aus und im Rahmen dieser Tätigkeit erkundete er u.a. den Verlauf des Limes und publizierte über seine vielfältigen Ergebnisse und über seine Schlussfolgerungen zahlreiche Schriften.
Quellen:
Deutsche Biographie (abgerufen am 14.7.2010)
Braun, Rainer (1991): Frühe Forschungen am obergermanischen Limes in Baden-Württemberg. In: Schriften des Limesmuseums Aalen Nr. 45. S. 18-19. BBW Winnenden.