Der Limes in Pfedelbach

Der Limes in Pfedelbach und der Seckseckturm WP 9/51 in Pfedelbach-Gleichen: Planung mit Weitblick und weitem Blick.

Der Sechseckturm von Pfedelbach-Gleichen stand in der Mitte des Limesabschnittes zwischen Öhringen und Mainhardt auf der Hohenloher Ebene. Die Ausgrabung der Reichslimeskommission im Jahr 1893 ergab eine bis zu einer Höhe von 1,4 m erhaltene Turmruine mit sechseckigem Grundriss.

Es handelt sich hierbei um den einzigen derartigen Turm am diesem Limesabschnitt. Seine 1 m breiten und damit ungewöhnlich starken Fundamente besitzen als zusätzliche Verstärkung einen außen 0,5 m weit vorspringenden Sockel. Sechseckform und Grundmauern sprechen dafür, dass die Turmhöhe sicherlich weit über dem Normalmaß von 8 bis 10 m lag, doch lässt sich über die genaue Höhe nur spekulieren.

Vom Turm aus war in jedem Fall das Gelände bis dicht an den etwa 120 m tiefer liegenden Hangfuß einsehbar. Bei klarer Sicht reichte der Blick nach Norden weit über die Hohenloher Ebene hinaus bis zum etwa 45 km entfernten Kastell Hönehaus. Auch in Richtung Süden ließ sich ein Großteil der Hochfläche in Richtung Mainhardt überblicken.

Die Gestaltung des Turmes und sein Standort lassen vermuten, dass er ein Hauptpunkt für die optische Vermessung der über 80 km langen schnurgeraden Strecke zwischen Walldürn und gewesen ist. Nur an einer Stelle – südlich des WP 9/51 weicht der Limes von der geraden Richtung ab, um einen steilen Geländeeinschnitt zu umgehen.

Aussichtplattform "Limes Blick" in Pfedelbach-Gleichen

Um den schnurgeraden Verlauf des UNESCO-Welterbes Limes in der Region Hohenlohe erlebbar zu machen, haben die Kommunen Zweiflingen, Öhringen und Pfedelbach das gemeinsame und am Limes einmalige Projekt „Limes Blicke“ ins Leben gerufen.

In allen drei Gemeinden wurde ein „Limes Blick“ und damit eine Aussichtsplattform errichtet, die im Zusammenspiel eine Blickbeziehung von der Hangkante im Wald bei Pfedelbach-Gleichen über das Öhringer Becken bis zum Pfahldöbel bei Zweiflingen ermöglichen.

Gemeinde Pfedelbach

ALLGEMEIN / GESCHICHTE

Es wird angenommen, dass Pfedelbach um das 9. oder 10. Jahrhundert entstanden ist. Erste geschichtliche Kunde von seinem Bestehen gibt der Öhringer Stiftungsbrief aus dem Jahr 1037. Damals hieß Pfedelbach "Phadelbach". 1270 "Phedelbach", 1371 "Phfedlbach" und seit dem 15. Jahrhundert "Pfedelbach".

Nähere Ausführungen und weitere Informationen über die Geschichte der Gemeinde und aller Ortsteile finden Sie in dem empfehlenswerten Buch "Pfedelbach 1037-1987", eine Gesamtdarstellung und erstmalige Beschreibung der Gemeinde, das sie anlässlich des 950. Geburtstages der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1987 herausgegeben hat. Es kann im Bürgerbüro, Hauptstr. 17, zum Preis von 13 Euro gekauft werden.

Die Gemeinde Pfedelbach in der heutigen Form entstand im Zuge der Gemeindereform, als sich die selbständigen Gemeinden Oberohrn zum 1. Januar 1971, Windischenbach zum 1. Juli 1971, Harsberg zum 1. Dezember 1971 und Untersteinbach zum 1. Januar 1972 sowie schließlich der Ortsteil Schuppach der früheren Gemeinde Geißelhardt zum 1. Januar 1973 freiwillig und mit großer Mehrheit der Gemeinde Pfedelbach angeschlossen haben. Sie ist die südlichste Gemeinde des Hohenlohekreises, der im Zuge der Kreisreform neu gebildet wurde. In ihm sind zum größten Teil die Altkreise Öhringen und Künzelsau aufgegangen.

Pfedelbach liegt mit einer Markungsfläche von 4.128 ha an zehnter Stelle unter 16 Gemeinden des Hohenlohekreises und nach der Einwohnerzahl an vierter Stelle. Die Integration zur neuen Einheitsgemeinde ist nach über 30 Jahren gelungen. Pfedelbach selber hat heute rund 9.150 Einwohner.

Die Gemeinde Pfedelbach liegt an den nördlichen Ausläufern des Mainhardter Waldes und der Waldenburger Berge. Dieser Bereich bildet auch gleichzeitig die nördliche Grenze des Naturparks "Schwäbisch-Fränkischer Wald". Die Schwerpunkte des Tourismus liegen auf der Höhe im Bereich rund um den Buchhorner See und in Gleichen am Weltkulturerbe obergemanisch-raetischer Limes sowie im Raum Untersteinbach. Dieser Ortsteil ist seit Jahrzehnten staatlich anerkannter Erholungsort.

Gut 200 Betten stehen unseren Gästen in Gasthöfen, in Privatzimmern oder auf Bauernhöfen zur Verfügung. Wälder, Wiesen, Wasser und Wein bieten dem Gast vielfache Erholungsmöglichkeiten in einer noch gut erhaltenen Naturlandschaft. Über 140 km Wanderwege laden zum Wandern und Spazierengehen ein. Zwei Freibäder, ein Hallenbad, ein Kneipp-Wassertretbecken und die Tennisplätze von Vereinen bieten sportliche Betätigungsmöglichkeiten. Lohnend sind auch Ausflügsziele in der nähere Umgebung wie zum Beispiel Schwäbisch Hall mit den Freilichtspielen oder Jagsthausen mit den Burgfestspielen.

Empfehlenswert ist auch eine Besichtigung der zahlreichen Hohenloher Schlösser. Die beiden Landschaftsschutzgebiete "Keuperstufenrand" (505 ha) und "Steinbacher Tal" (1.700 ha) sorgen für die Erhaltung der Charakteristik unseres landschaftlich reizvollen und ökologisch bedeutsamen Gebietes.

Erleben und genießen Sie in diesem geschützten Lebensraum im Frühjahr die herrlich blühenden Streuobstwiesen und im Herbst die Lese- und Erntezeit in unseren Weinbergen und Obstkulturen.

Sie möchten mehr Informationen über das neue Weltkulturerbe Limes, welches über Pfedelbacher Gemarkung verläuft ? Unter www.limesstrasse.de werden Sie geholfen! Zudem sind wir Partner von "Kulturland Baden-Württemberg".

SEHENSWERTES

  • Schloss mit Schlosskapelle
  • Wanderung durch den historischen Ortskern
  • Weinbaumuseum im Fürstenkeller mit Fürstenfass
  • Heimatkundliche Sammlung im Marstallkeller

An dieser Stelle noch ein paar Worte zum Pfedelbacher Schloss:
Erbaut 1572 von Graf Eberhard von Hohenlohe-Waldenburg als Winterresidenz zu Schloss Waldenburg wegen des milden Klimas. Pfedelbach war lange Jahre Amtsort & Witwensitz des Hauses Hohenlohe, der Bürgersaal im Schloss wird als Sitzungssaal und Veranstaltungsraum genutzt und wurde für das Schlossfest im Juli 2005 renoviert, im Schloss selber befinden sich Privatwohnungen.

FREIZEIT

Keine Langeweile kann bei uns aufkommen. Die schöne Landschaft mit Wiesen, Wasser und Wald lädt Sie ein. Sportliche Möglichkeiten können Sie auf unseren Internetseiten finden. Und auch die Gastronomie wird Sie gut bewirten. Kulturelle Angebote entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender. Der Hohenloher Kultursommer ist in Pfedelbach stets zu Gast. In unseren historischen Räumen werden die verschiedensten Konzerte und Veranstaltungen angeboten.

KULTUR

Die Veranstaltungsreihe KiPf (Kultur in Pfedelbach) wurde mit einer Auftaktveranstaltung Ende Januar 2006 ins Leben gerufen. KiPf soll vorrangig lokalen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bieten, um ihr Können auf einer Bühne vorzustellen.

Mehr Infos zu KiPf finden Sie unter www.pfedelbach.de

PFEDELBACHER SCHLOSSFEST

Das Pfedelbacher Schlossfest ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus berühmt und wird alle drei Jahre rund um das Pfedelbacher Schloss gefeiert. Das nächste Pfedelbacher Schlossfest findet (alle drei Jahre) vom 21. bis 23. Juli 2017 rund um das Pfedelbacher Schloss statt und wird mit Sicherheit wieder ein regionales Event.

Heimischer Wein, kulinarische Spezialitäten und ein vielfätiges Unterhaltungsprogramm auf drei Bühnen mit beachtlichem Niveau werden wieder dafür sorgen, dass an drei Tagen viele Besucher nach Pfedelbach kommen.

Für alle großen und kleinen Festbesucher wird etwas geboten.

MUSEEN

Heimatmuseum
Im Marstallgebäude in der Schlossstraße gegenüber dem Schloss.
Außerhalb von Ausstellungen wenden Sie sich bitte an den Leiter Josef Kruck - Pfedelbach, Hauptstraße 76/1. Tel. 0 79 41 / 3 33 96

Im ehem. Rathaus Untersteinbach. Heuholzer Straße 25.
Zu besichtigen während der üblichen Sprechstunden der Ortschaftsverwaltung oder auf Voranmeldung beim Ortsvorsteher

Weinbaumuseum
Einzigartiges Weinbaumuseum in Hohenlohe mit Gegenständen aus der Weinwirtschaft im Fürstenkeller mit Fürstenfass.

Mehr Informationen im Rathaus bei Frau Kettemann Tel. 0 79 41 / 60 81-11.

www.pfedelbach.de

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Gemeinsame Presse-Information

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